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Kalkfarbe



ist eine wäßrige Aufschlämmung von gelöschtem Kalk, dem gegebenfalls Pigmente und/oder geringe Mengen Leim oder andere Filmbildner beigefügt sind. Der gelöschte Kalk ist gleichzeitig Bindemittel und Pigment, da er eine weiße, feste Schicht bildet. Der Abtönung einer Kalkfarbe sind dadurch Grenzen gesetzt, dass die Kalkschlämme nur etwa 5% Buntpigmentzusatz zu binden vermag. Kalkfarben mit Methylcellulosezusatz können etwas stärker pigmentiert werden.Starkfarbige Kalkfarbenanstriche sind nicht möglich. Pigmente von genügender ->Kalkechtheit für die Abtönung von Kalkfarben sind Chronoxydgrün,Lithopone,Ocker,Ultramarin u.a., vielfach auch >>Kalrot<< >>Kalkgrün usw., zusammenfassend >>Kalkfarben<< genannt; da hiermit jedoch das Anstrichmittel als ganzes bezeichnet wird, sollte man nur von >>kalkechten Pigmenten<< sprechen.
Für Kalkfarben am besten geeignet ist in der Grube gelöschter Stückkalk. Vor allem sind die aus reinem Kalkstein gebrannten Weißkalke gebräuchlich, die kräftig löschen und einen weißen Teig ergeben. Die in Säcken gelieferten gelöchten Kalke (Kalkhydratpulver) sollen hier nicht verwendet werden, da Anstriche mit solchen Kalkfarben nicht wischfest genug sind. Gelöschter Kalk wird auch in Mischung mit Weißzement eingesetzt. Zur Verbesserung der Verstreichbarkeit kann für Innenanstriche bis zu 2% Methycelluloseleim zugesetzt werden. Zur Steigerung der Filmfestigkeit kann man sog. hydraulische Zuschlagstoffe (Aluminiumsilikate wie Tonerde, Kieselsäure) zusetzten. Sie bewirken eine hydraulische Abbindung wie beim Zement (->Z2,Putz/Mörtel/Zement/Kalk) und sind meist in dem vom Hersteller gelieferten Kalkfarbenpulver schon enthalten; es sind aber meist gebrannte tonige Kalksteine, aber auch Calciumsilikate. Weitere Kalkzusätze für Anstrichzwecke - z.B. Magermilch,Quark oder Kasein ergeben erhöhte Wetterbeständigkeit infolge Bildung von Kalkkaseinat;Leinölfirnis in geringer Menge, 10-30g Öl auf 10Liter Kalkfarbe, verbessert die Verstreichbarkeit ´bei Grund- und Zwischenanstrichen. Höherer Ölzusatz führt zu Flecken im Anstrich und geringerer Festigkeit;Binder (kalkbeständige PVA-Dispersionen) erhöhen die Verstreichbarkeit und Festigkeit beim Innen- und Außenanstrich. Nicht geeignet als Zusatzmittel sind Celluloseglykolate an Stelle der Methycellulose- sie sind mit Kalk unverträglich.Heringslake ist wegen ihres Salzgehaltes nicht gut geeignet, da sie die Fläche hygroskopscih (wasseranziehend) macht und bei hohem Luftfeucxhtigkeitgehalt mit starker Fleckigkeit der Anstriche zu rechnen ist.


Z2-> Putz/Mörtel/Zement/Kalk
Der hier folgende Abschnitt umfaßt die sogennanten Nebenbaustoffe, die besonders im Ausbauwesen und Bautenschutz eine hervorragende Rolle spielen.Für den Anstrichfachmann ist die Kenntnis aller Baustoffe und ihrer Grundeigenschaften wichtig: er träger beurteilen einen Putz oder ähnlichen Untergrund auf seine Eignung als Anstrichträger beurteilen; bestimmte Putzarbeiten werden auch von vielen Anstrichbetrieben auch (mineralische) ANstrichstoffe.
Drei Gruppen der Baustoffe sind heute zu unterscheiden, wenn man Ganzstahlbauten außer betracht lässt.

I.Hauptbaustoffe:
a) die ungeformten, natürlichen Baustoffe, z.B. die Naturgesteinsarten-Sandstein,Kalkstein,Granit,Basalt;
b) die künstlich geformten Baustoffe, vor allem Mauersteine,Dach- und Mauerziegel,Platten,Röhren, keramische Stoffe,Baugläser und vorgefertigte Bauelemente, deren Raumgewicht über 1 liegt.

II.Nebenbaustoffe:
a) die sog. Verbindungsstoffe(Bindmittel):Baukalke,Zemente,Gipse;
b) die Zuschlagstoffe, welche zusammen mit den Verbindungsstoffen Mörtel und Beton ergeben- natürliche Sande,Kies, gemahlenes Gestein usw., Schlackenmehle und künstliche Erzeugnisse.Hierzu gehören ferner noch die Hilfsstoffe zur Erzielung bestimmter Eigenschaften des Mörtels bzw. Betons;
c) das Wasser, welches zur Verarbeitung der Bindemittel stets benötigt wird;
d) die (aus a-c zusammengesetzten) Mörtel für das Verbinden auf der Mauersteine und Verputzen der Flächen;
e) die Anstrichstoffe aller Art einschließlich der sog. Streichputze auf Binderbasis.

III. Hilfsbaustoffe:
a)Dämm-,Sperr- und Dichtungsstoffe, z.B. Bitumina,Dachpappen,Isolierplatten,Wellplatten,Fugenbänder,Kitte;
b)Holz für Fenster,Türen,Dielen,Fachwerk,Dachstühle und Gerüste;
c) Baustahl in Form genormter Form- und Stabstähle als Moniereisen,Armierungsband und als Material für Eisengerüstrohre.-Neben Stahl werden teilweise Aluminiumlegierungen verwendet;
d)Zusatz- und Hilfsmittel zur Erleichterung der Verarbeitkeit von Baustoffen, z.B. Netzmittel, Oberflächenhärter (Fluate),Entschalungsöle;
e) Matten und Folien zum Verhängen,Einhüllen oder Überzelten ganzer Bauten während des Baues.

Die Fähigkeit der Bauunternehmerin, immer anspruchsvollere und umfangreichere Bauvorhaben in zunehmend kürzeren Fristen fertigzustellen, beruht zu einem großen Teil auf der gleichmäßigen Qualität der Baustoffe, wie sie jetzt durch Großfabrikation und die Annahme zahlreicher Normen erreicht.

Die für die Anstrichtechnik wichtigsten Teilgebiete sind nachstehend näher ausgeführt.
Von den einschäligen Stichwörtern in Teil I ist hierher verwiesen.



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