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Netzmittel



Hilfsstoffe, welche die Oberflächenspannung bzw. Grenzflächenbespannung zweier sich berührender Stoffe herabsetzen, die sich ineinander nicht lösen (z.B. Wasser/Öl oder aber Stoffe verschiedener Aggreatzustände,z.B. Wasser/Luft, Lösemittel/Pigment usw). Netzmittel erleichtern dadurch das Anreiben von Pigmenten in der Bindemittellösung. Man unterscheidet anionaktive,kationaktive und nichtonogene Netzmittel werden auch als Emulgatoren bezeichnet. Dispersionen mit nichtionoegenen Netzmitteln sind für die Anstrichtechnik am wichtigsten, da sie von Metallsalzen, Laugen und Säuren nicht beeinflusst werden. Emulsionen mit anionaktiven Netzmitteln können durch Erdalkali- und Schwermetallsalze koagulieren;kationaktive Emulsionen können wiederrum mit Laugen (Kalk, Härtebildner) koagulieren. Beispiele: Nichtionogen sind Äthylenoxydkondensate, Fettalkoholsulfate; kationaktiv sind seifen,Türkischrotöle, Fettsäurekondensate,Fettalkoholsulfate; kationaktiv sind Alkylammoniumhalogenide. Vgl. Schutzkolloide.-Netzmittel für die Herstellung von Lackfarben sind vor allem Calcium- oder Zinknaphthenate und Sojalecithin.

Oberflächen- und grenzflächenaktive Mittel. Sollen die Einarbeitung von Pigmenten, Füllstoffen usw. in Bindemitteln erleichtern, andererseits aber auch die Benetzung an dem zu beschichtenden Substrat erleichtern. Grenzflächenaktive Stoffe sind solche Verbindungen, die sich in einem Lösungsmittel derart verteilen, dass ihre Konzentration an den Grenzflächen größer ist als im Innern des Lösungsmittels, wodurch eine Herabsetzung der Oberflächenspannung des Lösungsmittels erreicht wird. Man unterscheidet 5 Arten Netzmittel: Anionaktive grenzflächenaktive Stoffe (z.B. Seifen) bestehen aus einem großen Anion und einem kleinen Kation. Aktiv ist also das Anion, denn es besteht einerseits aus einem langen hydrophoben Rest und einer hydrophilen Gruppe, während das Kation demgegenüber ziemlich klein ist. Bei kationaktiven Benetzungsmitteln (z.B. Salzen organischer Amine) besteht das Kation aus einem langen hydrophoben Rest und einer kleinen hydrophilen Gruppe, während das Anion demgegenüber klein ist. Nichtionogene oberflächenaktive Stoffe bestehen nicht aus Kation und Anion, sondern sind organischer Verbindungen, in denen bestimmte Gruppen im Molekül hydrophilen Charakter haben, während der Rest hydrophob ist. Hydrophile Gruppen sind z.B. Äthergruppen, Carbonamidgruppen, Hydroxylgruppen usw. Amphoter schließlich sind solche oberflächenaktive Stoffe, in deren Molekül sowohl ein Kation als auch ein Anion als Hydrophile Gruppe neben hydrophoben Gruppen enthalten sind. Sie können deshalb je nach vorliegenden Bedingungen (z.B. pH-Wert) entweder den Charakter eines kationaktiven oder anionaktive Materials annehmen. Verhalten sich in sauer Lösung kationaktiv und in alkalischer anionaktiv. Außer diesen Hauptgruppen gibt es auch neutrale grenzflächenaktive Stoffe, d.h. solche, bei denen sowohl das Anion als auch das Kation grenzflächenaktiv sind. Verbindungen dieser Art (z.B. Laurylpyridinlaurat) haben meist nur sehr geringe Wasserlöslichkeit.
Siehe auch Tenside.



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