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Verdünnungsmittel



Das Verdünnen einer Leim-,Binder-,Öl- oder Lackfarbe soll diese zumeist auf Streich- oder Spritzfähigkeit einstellen. Bei Leim- oder Binderfarben geschieht dis durch Zugeben von Wasser, bei Öl- und Lackfarben durch Verdünnen mit Lösungsmitteln bzw. geeigneten Lösungsmittelgemischen. Geeignet sind als Verdünnungsmittel (nach DIN 55945) aus dem Anstrich verdunstende Flüssigkeiten, die mit den Anstrichstoffen bei Vertungstemperatur ohne chemische Vernetzung völlig mischbar sind, also keine Bestandteile des Anstrichmittels zum Ausflocken oder Koagulieren bringen und Klarlacke nicht trüben (vgl.Z9, Prüfverfahren: Verdünnungsmittelprüfung).Entscheidend für Mischung und Menge des Verdünnungsmittel ist das Lösevermögen der Verwendeten Mittel: solche mit größeren Lösevermögen müssen dem zu verdünnenden Anstrichmittel nur in geringer Menge zugesetzt werden. Das ist ein Vorteil, weil größere Mengen an Verdünnungsmittel (mit geringem Lösevermögen)leicht eine Ausmagerung des Bindemittels bewirken, die zu einer Glanzminderung des Films führt. Zum Verdünnen einer eingedickten Öl- Lackfarbe z.B. verwendet man jedon am besten ein Gemisch aus dem stark lösenden Terpentinöl und Testbenzin, weil terpentinöl zwar das angestrebte hohe Lösungsvermögen besitzt, aber trocknungsverzögernd wirkt, da es verhaltensmäßig langsam verdunstet; außerdem ist es teuer. Die Mischung mit Testbenzin verkürzt die Verdünstungszeit und senkt die Kosten.Die Verdunstungszeit ist also ein weiterer faktor, bei der Verdünnungsmittel beachtet werden muß. Langsamverdustende Mittel, die die Trocknung verzögern, fördern weiderum den Verlauf( in großen Mengen zugesetzt jedoch auch die Läuferbildung), zu rasch verdunstende dagegen verschlechtern den Verlauf mitunter und können zur Trübung des Lackfilms durch Kondesnwasserbildung führen. Zur Einstellung von Lackfarben auf Spritzviskosität soll man nur die Spezialverdünnergemische verwenden, die vom Lackhersteller für die verschiedenen Speziallacke geliefert werden und in Ihrer Mischung auf starkes Lösevermögen und bestimmte weitere Eigenschaften abgestellt sind. Alle Lösungsmittel wirken als - mehr oder minder geeignete- Verdünnungsmittel sind als Lösungsmittel verwendbar oder nur aus lösern zusammengesetzt.

->Z9
Werkstoffe, deren Eigenschaften ungenügend bekannt sind, müssen auf ihre Eignung für den vorhergesehenen Verwendungszweck untersucht werden, bevor es möglich ist, sie technisch zu verwerten.Hierzu werden die Tests unterworfen, deren Ergebnis bestimmend ist für weitere Verbesserungen in der Herstellung der Werkstoffes und bei seiner Verarbeitung. Außerdem sind zur Gewährleistung gleichbleibender Typen laufende Prüfungen von bewährten Werkstoffen üblich, vor allem auch darauf, ob die Stoffe in ihren physikalischen und anwendungstechnischen Eigenschaften dem Typ entsprechen.
Nicht viele dieser Untersuchungen sind mit ausreichender Genauigkeit von Hand durchzuführen.Die Werkstoffprüfung bedient sich daher spezieller Präzisionsgeräte und Prüfeinrichtungen. Es handelt sich dabei zum Teil um Maßinstrumente, da die Prüfung zumeist mit Messungen aller Art verbunden sind.
In der Anstrichtechnik erstreckt sich die Werkstoffprüfung auf die Anstrichstoffe. Zur Feststellung ihrer Eigenschaften sind zu untersuchen

Rohstoffe der Anstrichmittel,

das flüssige Anstrichmittel,

der Anstrichfilm(naß und/oder getrocknet).

Hierbei sind für die Malerarbeit meist die einfachen Prüfverfahren ausreichend (Viskositätsmessung, Wischprobe usw.), da die handelsüblichen Werkstoffe weitgehend erprobt und mit genauen Verarbeitungshinweisen versehen sind.Will der Verarbeiter ein Anstrichmittel auf Eignung oder Farbton im Anstrich prüfen,so genügt meist ein Probeanstrich auf dem vorgesehenen Untergrund.(Die Prüfung der Anstrichuntergründe,z.B. mittels Indikatorpapier auf alkalische Reaktion eines Putzes, betrifft nicht die Werkstoffprüfung.)

Von großer bedeutung ist die Werkstoffprüfung jedoch für die Anstrichmittelindustrie.Sie ist bei der Entwicklung neuer Anstrichmaterialien auf Versuche und Messungen angewisen, welche mit wissenschaftlicher Genauigkeit unter Verwendung spezieller Prüfgeräte durchgeführt werden.Ziel solcher Prüfungen ist letzlich,festzustellen,ob der Anstrich haltbar ist.Die in Zusammenhang stehenden Filmeigenschaften, die hierzu die Voraussetzung sind- Dehnbarkeit,Härte,Haftfestigkeit usw.- werden anhand von Einzelprüfungen beurteilt; eine umfassende Beurtilung gestattet die praktische Erprobung von Anstrichen auf dem Bewitterungszustand. Zur feststellung der Verträglichkeit werden besondere Prüfungen der Bindemittelbestandteile Weichmacher,Pigmente usw. durchgeführt.

Wichtige für die Vergleichbarkeit der Ergebnisse ist es, dass bei allen Untersuchungen die gleichen Prüfbedingungen herrschen (z.B. gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit, gleicher Anstrichuntergrund, gleiche Lichtverhältnisse). Die Prüfungsbedingungen wurden daher für die wichtigsten Prüfvefahren in DIN-Normen erfast. (->Z19,Normen und Vorschriften/e:Sachübersicht; an Hand der dort ausgeführten Stichwörter Farbmessung,Klimaprüfungen,Viskositätsbestimmung und Prüfung verschiedener Anstrichstoffe lassen sich die einschlägigen Normblätter in der DIN-Normen-Übersicht nachschlagen). Vgl. auch Teil I:->Glanz;Lackprüfungen;Viskosität.



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