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Holzbeizung



Durch Beizen werden Holzoberflächen farblich verändert. Es lassen sich Farbunterschiede gut ausgleichen und die Maserungen besser zur Geltung bringen. Verwendet werden Farbstoffbeizen, chemische Beizen, Kobinationsbeizen und Substratbeizen. Chemische Beizen enthalten meist keine Farbstoffe und ergeben ein positives Beizbild. Alle anderen sind mit mehr oder weniger Farbstoff angereichert.
Die Vrarbeitung erfolgt auch hier in wässriger Form von Hand mit dem Pinsel oder Schwamm, durch Spritzen oder Tauchen, maschinell mit Spritzmaschinen oder auch durch Walzen. Wasserbeizen verursachen ein Aufrichten der Holzfasern und deshalb in jedem Fall ein Nachschleifen (220er Körnung) der Holzoberfläche. Um dabei die Beize nicht mitzunehmen, werden die Hölzer vor der Beizung oft mit angewärmtem Wasser gewässert, damit sich die Holzfasern besonders stark heben. Wasserbeizen sind Auflösungen von Teerfarbstoffen in Wasser, teilweise unter ZUsatz von Ammoniak zur Erhöhung der Tiefenwirkung. Bei Spiritusbeizen löst man den Farbstoff nebst etwas Schellack in Spiritus und zwar benutzt man meist basische Farbstoffe. Zur Behandlung kommen meist kleinere Flächen, da bei größeren leicht fleckige Stellen entstehen und außerdem die Beizung nicht lichtecht ist.
Die für Eichenholz, Mahagoni, Birke usw. in Frage kommenden Räucher- oder Säurebeizen (chemische Beizen) bestehen aus Metallsalzen, Ammoniak und Farbstoffen. In erster Linie kommen Kupfervitriol bzw. Kupferchlorid und Kaliumbichromat in Frage, welche mit der Gerbsäure des Holzes kräftige und beständige Farbtöne ergeben.
Während Kaliumbichromat schöne braunrote Farbtöne erzeugt, verursacht das Kupfersulfat eine graue Farbe. Sollen die Beiztöne noch dunkler aussehen und soll die Beizung besonders tief erfolgen, dann setzt man der Beize etwa Ammoniak zu. Räucherbeizen sind Pulverbeizen, die den Farbton erst auf dem Holz erst nach 24 h entwickeln. Hat sich der Farbton gebildet, dann wird das gefärbte Holz gut mit Stahlwolle und Schleifpapier abgeschliffen und möglichst mit einem Nitrolack überzogen. So behandelte Holzflächen sind sehr beständig. Vor und Nachbeizen werden bei gerbstoffarmen Hölzern benutzt, also solchen, wo mangels Gerbstoff keine Umsetzungen mit der Beize erfolgen können. In diesem Fall beizt man mit Brenzkatechin, Pyrogallussäure oder Tannin vor und dann behandelt man nach einigen Stunden mit der Nachbeize, auch Räucherbeize genannt.
Hat man mit Brenzkatechin vorgebeizt, dann färbt sich das Holz graubraun, bei Vorbeizung mit Pyrogallussäure graugrünlich und bei Tannin schön kräftig braun.
Nachbehandlung mit einem Nitrolack ist erforderlich. Besonders schön sind die Wirkungen der Vor- und Nachbeizen auf Weichhölzern (Kiefer). Wachsbeizen bestehen aus verseiften Wachsen, MEtallsalzen, Farbstoffen, Erdfarben usw. Meist enthalten diese Beizen der Tiefenwirkung wegen und um die Wachse gut verseift zu erhalten, noch Ammoniak. Nach dem Trocknen der Wachsbeizung wird das Holz gebürstet, wonach die Fläche glänzend und angenehm wirkt. Außer diesen Beizen gibt es verschiedene andere, die sich schlecht in bestimmte Gruppen einteilen lassen, so z.B. die Beizen aus verseiften Schellacklösungen mit Teerfarbstoffen für Holzspielzeug für Kinder, Anilinsalzbeizen als Vorbeizen und Kupfersalz als Nachbeize zur Herstellung schwarzer Hölzer, Jodbeizen usw.
Der BEizvorgang wird in zwei Gruppen eingeteilt und zwar das chemische Beizen (Zwei-Beizen-System) und das Ein-Beizen-System, welches aber mehr einem Färben des Holzes entspricht. Beim chemischen Beizen werden gelöste Chemikalien verwendet, während beim Ein-Beizen-System in Wasser oder Spiritus (Äthanol) gelöste Teerfarbstoffe die Färbung verursachen. Die Nachbeize für das Zwei-Beizen-System besteht in allen Fällen aus der gleichen Mischung, nämlich aus Kaliumbichromat und Ammoniak. Die Vorbeize ist dagegen für die verschiedenen Farbtöne immer verschieden und zwar besteht sie für braune Farbtöne aus Pyrogallussäure und Kupferchlorid, für schwarze Töne aus Brenzkatechin und Eisenchlorid, für grüne Farbtöne aus Brenzkatechin.



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