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Hammerschlaglacke



Die Effekte werden erzielt, indem man mit nicht ausschwimmenden Metallpigmenten (Bronzepulvern) eine gleichmäßige Ausbildung der Filmoberfläche verhindert. Es bilden sich sofort nach dem Auftrag auf der ganzen Fläche feiner und gröbere Krater, welche der echten Hammerschlagoberfläche nahekommen. Dieses ungleichmäßige Ausrichten der Aluminiumschuppen wird durch Siliconharze und -öle im Lack erreicht, die der geschlossenen Lackfilmbildung entgegenwirken. Hammerschlageffektlacke können sowohl lufttrocknend (Celluloselacke) oder ofentrocknend (Alkydharzlacke) und neuerdings auch als Zweikomponentenlacke (säurehärtend oder auf PU-Basis) hergestellt werden. Bei Ofentrocknung werden 140°C gebraucht, doch ist auch ein Arbeiten bei Temperaturen um 80°C möglich. In vielen Fällen reichen bei farbigen Lacken die Lichtechtheiten der löslichen, hochtransparenten Farbstoffe nicht aus oder die Löslichkeit stört, so dass man auf Pigmente zurückgreifen muss. Geeignet sind z.B. Phthalocyaninpigmente und verschiedene transparente Eisenoxidpigmente. Auch einige Farblacke, z.B. aus basischen Farbstoffen mit komplexen anorganischen Säuren, sind brauchbar. Von größter Wichtigkeit ist die richtige Auswahl der Siliconöle zur Herstellung der Hammerschlaglacke. Die hochviskosen Siliconöle oder die aus solchen durch intensives Vermischen mit hochdispersen Füllstoffen (z.B. Kieselsäure) auf Pastenkonsistenz gebrachten Siliconfette haben sich als wichtiger Zusatz für Hammerschlaglacke erwiesen. Zur Erzielung von solchen Effekten bei Nasslacken werden Siliconöle von etwa 100-300000 cSt verwendet, und zwar in Mengen von 0,1-0,3%. Die Abscheidung der Silicone muss im richtigen Moment erfolgen, d.h. eher der Farbfilm angetrocknet und nicht mehr verlauffähig ist. Zusammensetzung eines Nitrcellulose-Hammerschlaglackes umfasst etwa 100 Nitrocellulose, 130 Alkydharz Perolac 85 Y, 5,2 nichtschwimmendes Aluminiumpulver, 1,1 Dibutylphthalat, 161 Aceton, 44,5 MEK, 26,8 MIBK, 107 Toluol und 19,6 Isopropanol. Geringe Zusätze eines hochmolekularen modifizierten Dimethylpilysiloxans erzeugen große, höhere Zusätze kleine Hammerschlagmuster. Die in den Hammerschlaglacken verwendeten halbschwimmenden und nicht 2065,1065,2010,1020) zeichnen sich besonders dadurch aus, dass die insbesondere mit den schwimmenden Sorten hergestellten Überzüge undurchlässig und Korrosionsfest, stark reflektierend und wenig emittierend sowie wärmefest sind. Man erreicht solche Effekte mit Aluminiumpigmenten, welche auf der Lackoberfläche nicht aufschwimmen, vom Lack also benetzt werden und sich im Lackfilm orientieren, dass sie sich an der Basis des Filmes möglichst horizontal zur Lackoberfläche ordnen und so das durch den lasierend eingefärbten Lack fallende Licht wieder reflektieren. Zur Erhöhung der Ritz- und Kratzfestigkeit gibt es ebenfalls Siliconadditive (z.B. Sylad 11), die den Reibungskoeffizienten der Lackfilme stark herabsetzen. Bei der Verarbeitung von Hammerschlageffektlacken ist zu beachten, dass durch Steigerung des Spritzdrucks das Muster vergrößert wird, ebenso durch Verlängerung der Abdunstzeit an der Luft. Eine Filmdicke von 25 µm ergibt im allgemeinen den schönsten Hammerschlageffekt. Der Abstand der Spritzpistole soll etwa 30 cm betragen. Mehrfache Spritzgänge sind zu vermeiden. Die Einbrenndauer für einen Hammerschlaglack liegt bei 15 min und 150°C. Neuerdings werden auch Hammerschlagpulverlacke hergestellt.


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