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Farbspritzverfahren



Normales Spritzen: Druckluft dient zum Zerstäuben und Übertragen der Farbe usw. auf das zu behandelnde Werkstück. Farbspeisung erfolgt im Fliessystem (Farbbecher über der Pistole), Saugsystem (darunterliegender Farbbecher) und Drucksystem durch Druck aus den Farbbecher oder einen Farbvorratsbehälter. Eine Anlage zum konventionellen Farbspritzen kann automatisch oder manuell betrieben werden und lässt sich sehr gut mit einer Ausrüstung zum Heißspritzen und einer Farbumlaufanlage ergänzen.
Vielbenutztes System in der Fahrzeug- und Maschinenindustrie. Vorteile sind erstklassige Oberflächenbeschaffenheit, gleichmäßige Farbschichten, eifaches Umstellen der Spritzbreite und Farbmenge, Arbeitstempo mit guten Überwachungsmöglichkeiten für den Lackierer sowie niedrige Anschaffungskosten. Nachteile sind verhältnismäßig starker Farbnebel der zu Farbverlusten führt und wirkungsvolle Absaugung erfordert sowie begrenzte Leistung (maximal 2 Liter/min mit Druckförderung). Niederdruckspritzverfahren: Bei diesem genügen im Gegenasatz zum Hochdruckverfahren bereits 30-40m³/h, was einem Spritzdruck von etwa 0,2-0,5 atü entspricht. Als Lufterzeuger dient ein Kompressor oder ein Schaufelgebläse aus mehreren Radschaufeln, welches die gefilterte Luft verdichtet. Im Gegensatz zum Kompressor werden also keine hin- und hergehenden Kolben verwendet. Öl- und Wasserabscheider sind nicht erforderlich. Im Niederdruckverfahren entstehen allerdings infolge der stark verdünnten Anstrichmittel nur dünne Lackfilme oder man überspritzt mehrmals. Die Farbnebelbildung ist geringer als beim Hochdruckspritzen, dagegen die Farbverteilung wieder nicht so fein. Spritzlackkonsistenz, Düsengröße (1-1,5 mm) und Gebläseleistung müssen genau aufeinander abgestimmt sein.
Hochdruckspritzverfahren:
Bei diesem Verfahren zerstäubt die Spritzpistole mit aufgesetztem oder angeschlossenem Farbtopf mittels Pressluft oder Kohlensäure. Die erforderliche Pressluft wird in einem Kompressor erzeugt, strömt durch einen Kanal in der Spritzpistole der um den Farbkanal liegt, reißt die Farbe mit und zerstäubt sie. Je nach Dünn- oder Dickflüssigkeit des Lackes betragen die Düsenöffnungen 0,8-2,5mm. Bei Dauerarbeiten wird nicht mit an der Pistole befestigtem Farbbehälter gearbeitet, sondern mit unter Druck stehenden gesonderten Farbbehältern.
Spritzdruck unterschiedlich, z.B. bei Nitrolacken 3-4 atü, bei Kunstharzlacken 5-6 atü. Zum Spritzen von Dispersionen, Leimfarben, pastenförmigen und faserhaltigen Produkten gibt es auch kombinierte Spritzgeräte mit Innenmischkammer (Schlitzdüsensätze). Es gibt auch Warmspritzverfahren wo der Lack auf 30-40°C und Heißspritzverfahren, wo der Lack auf 50-80°C vorgewärmt wird. Derartige Lackfarben können hohen Festkörpergehalt aufweisen. Bei Verarbeitung von Zweikomponentenlacken werden die Komponenten getrennt unter Druck gehalten und entsprechend dem Mischungsverhältnis dosiert der Spritzpistole zugeführt oder der Lack tritt durch getrennte Pistolenkammern auch getrennt aus und mischt sich erst in der Luft oder auf dem zu beschichtenden Werkstück.
Das Farbspritzen kann auch wie bei anderen Verfahren automatisiert werden. Wichtig ist dabei das Vorhandensein großer Serien gleicher oder ähnlicher Werkstücke. Wenn der Automat einmal eingestellt ist, arbeitet er kontinuierlich mit unveränderter Leistung. Beim Spindelautomat(Umlaufautomat) transportiert ein umlaufendes Band die Werkstücke auf Spindeln gesetzt an einer oder mehreren, festen oder beweglichen Spritzpistolen vorbei. Beim Pendelautomat handelt es sich um einen besonderen Typ von Transversalautomaten, bei dem die Pistolen eine bogenförmige Bewegung ausführen, auf dem ganzen Weg jedoch die Längsachse des Spritzbildes parallel zur Transportrichtung beibehalten. Die Pendelbewegung wird mit einem Druckluftzylinder erzielt. Weglänge und Geschwindigkeit lassen sich leicht mit Druckluftventilen regeln. Außer diesen Automattypen mit beweglichen Pistolen gibt es auch andere mit feinsten Pritzpistolen. Letztere eignen sich besonders zum Spritzen von werkstücken in großen Stückzahlen mit verhältnismäßig hoher Transportgeschwindigkeit, z.B. beim Spritzen von Holztäfelungen, Skiern, Papier usw.



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