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Elektronenstrahlhärtung



Energiereicheres Lacktrocknungsverfahren als UV-Härtung. Dient zur Trocknung bzw. Aushärtung von in Serie hergestellten und mit transparenten oder pigmentierten Lacken beschichtete Teilen (Metall, Holz, Kunststoffe) in Bruchteilen von Sekunden. Die Teile verlassen die Anlage ohne Erwärmung stapel-, schnitt- und schleiffähig. Die Bestrahlungseinheit besteht aus einem linearen Teilchenbeschleuniger, der eine Strahlung von 300-500 kV aussendet. Strahlungstiefe bei 300 kV etwa 300µm und bei 500 kV etwa 800µm bei Durchlaufgeschwindigkeiten von 100-200m/min. Als Elektronenquelle dient ein Wolframdraht, der im Hochvakuum durch den Durchfluss elektrischen Stromes erhitzt wird, sodass er seinerseits Elektronen aussendet oder emittiert. Diese treten bereits als Strahl aus der Elektronenquelle aus,besitzen anfangs jedoch nur eine sehr geringe Energie der Elektrischen Ladung. Sie werden beim Durchfliegen des elektrischen Hochspannungsfeldes in der Beschleunigungsstrecke auf immer höhere Geschwindigkeiten gebracht. Man benutzt hierbei elektrische Felder sowohl zur Beschleunigung als auch zur Bündelung des Strahles. Das Durchdringungsvermögen eines Strahles von der erwähnten Größenordnung ist relativ niedrig, z.B. wird der Strahl innerhalb der obersten 1mm dicken Schicht einer Wasseroberfläche absorbiert. Die Erzeugung und Beschleunigung des Elektronenstrahles kann nur im Hochvakuum vorgenommen werden, doch ist es unmöglich, die Werkstücke auf wirtschaftliche Weise dort hinein zu bringen. Deshalb muss der Strahl durch Fenster aus dem Hochvakuum in die Atmosphäre austreten. Das Fenster besteht aus einer oder aus mehreren sehr dünnen Metallfolien, z.B. Aluminium oder Titan. Es ist sehr schmal, da eine größere Fläche dem atmosphärischen Druck nicht standhalten kann. Die Länge entspricht der Breite des darunter verlaufenden Transportbandes. Mit Hilfe eines Ablenkmagneten, der am Ende der Beschleunigungsstrecke oberhalb des Fensters angeordnet ist, wird der Strahl in Frequenz von 50Hz quer über das Transportband hin und her geführt. Auf diese Weise wird eine sehr gleichmäßige Dosierung der Leitung pro Flächeneinheit erreicht. Besonders geeignet als Lacke sind saure UP-Harze und Acrylharzverbindungen, teilweise auch acrylmodifizierte Epoxidharze, chlorierte fluorhaltige Polyvinyle, einige Polyäther und Urethane, vulkanisierbare Polycarbonate.


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