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Eisenoxidpigmente



Man unterschiedet zwischen gelben Eisenoxiden, wie Eisenoxidgelb, Ferritgelb, Marsgelb usw. und roten Eisenoxiden, wie Oxydrot, Caput mortuum, Englischrot, Marsrot usw. Gelbe Eisenoxidpigmente: es handelt sich um wasserhaltiges Eisenoxid, also um reines oder verschnittenes Eisenoxydhydrat, erhalten durch Fällung aus Eisenchlorür- oder Eisensulfat (Eisenvitriol)lösung mit Calciumhydroid (Weißkalk), Soda, Ammoniak oder auch anderen Fällungsmitteln. Das Fällungsmittel wird im Überschuss angewendet, wesahlb E. alkalisch sind. Dann wird gewaschen, filtriert, getrocknet und gemahlen. Reines Eisenoxidgelb (Ferritgelb) zeigt 99% Eisenoxidgehalt. Verschnittene Sorten (Marsgelb) enthalten wechselnde Mengen Calciumcarbonat, Calciumsulfat usw. Während reine E. nur in Öl gut bis sehr gut decken, wirken verschnittene E. nur lasierend.
E. sind sehr lichtecht, mit allen Pigmenten und Bindemitteln verträglich, ungiftig, in Öl gut trocknend (besser als Ocker), mit Ausnahme von Säuren chemisch beständig, wetterbeständig (wenn gipsfrei, d.h. calciumsulfatfrei), auch für Eisenanstriche kommen nur gips- und säurefreie Sorten in Frage da sonst Rostbildung. Rote Eisenoxidpigmente: Es handelt sich um künstliche Eisenoxidpigmente, erhalten durch Rösten eisensulfat- und eisenoxidhaltiger Materialien oder durch Fällung von Eisensalzlösungen mit anschließendem Brennen. Beim Röstprozess verwendet man Schwefelkiesabbrände bzw. Rückstände aus der Schwefelsäuregewinnung. Rückstände aus der Aluminiumgewinnung aus Bauxit, Vitriolschlamm aus der Schwefelsäureherstellung usw. SOlche E. werden teilweise noch mit Calciumsulfat oder Schwerspat bis zu 90% verschnitten und als Englischrot, Eisenrot, Venezianischrot, Eisenmennige usw. verkauft. Durch Brennen von Vitriolschlamm mit Chlornatrium entsteht das blaustichige Caput mortum (Eisenviolett). Beim Fällungsprozess wird zunächst Eisenoxidgelb aus Eisensalzlösungen (Eisenchlorür, Eisensulfat) durch Calciumhydroxid (Weißkalk) und Natriumcarbonat oder andere Fällungsmittel ausgefällt oder als Nebenprodukt in der Teerfarbenindustrie (Anilin) gewonnen. Dann wird das wasserhaltige Eisenoxidgelb bei 400-700°C zu wasserfreiem Eisenoxid gebrannt. Je nach Temperatur, Dauer des Brennens in Drehöfen, Korngröße usw. entstehen rote Farbtöne in allen gewünschten Abstufungen. Reine Sorten ( Eisenoxidrot, Oxidrot, Caput mortum, Eisenzinnober) enthalten bis zu 99% Eisenoxid, verschnitten (Englischrot, Venezianischrot, das dunkle Pompejanischrot) bis zu 90% Verschnitt. DIe Deckkraft reiner Eisenoxide sowie die Lichtechtheit sind sehr gut, mit allen Bindemitteln und anderen Pigmenten verträglich, mit Ausnahme von Säuren auch chemisch beständig, hitzeunempfindlich, ungiftig, für Außenanstriche sind nur gipsfreie Sorten geeignet und für Eisenanstriche nur gips- und säurefreie da sonst Rostbildung.



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