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Lösungsmittelfreie Lacke
können z.B. hergestellt werden aus ungesättigten Polyesterharzen und Monostyrol (->Polyester;Styrol) oder niedrigviskosen Epoxaminharzen.Sie ergeben, da keine verdunstenden Lösungsmittel vorhanden sind, porenarme Filme von hoher Fülle. Die Trockenfilmdicke entspricht nahezu der Naßfilmdicke des Lackauftrages.
Kombinationen lösungsmittelfreier Polyesterharze mit Isocyanat verwendet man zur Beschichtung von Stahlflächen, die starken chemischen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Die ->Trocknung erfolgt durch Polymerisation;bei Epoxaminharzen beruht sie auf Polyaddition.Der anwendungstechnische Vorteil liegt in der Erzielung sehr dicker Anstrichfilme durch wenig Auftragschichten.Eine Schichtdicke, die bei lösungsmittelhaltigen Lacken erst durch sechs bis acht Anstriche erreicht wird,ergibt sich bereits durch zwei bis drei Anstriche aus lösungsmittelfreien Anstrichmittel.Die Einsparung liegt also außer beim Lösungsmittel vor allem in den Lohnkosten.
Es gibt auch lösungsmittelfreie Ölfarben, bestehend aus Leinölfirnis und Pigmenten, die sich in dem dünnflüssigen Leinöl gut anreiben lassen.Hierbei bestimmt eine technische Erwägung den Wegfall des Lösungsmittels: da Lösungs- und Verdünnungsmittel den Glanz beeinträchtigen können,werden lösungsmittelfreie Ölfarben gern für Schlußanstriche verwendet.