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Trommellackierung
Lackierart für kleine Massenteile (Knöpfe, Ösen, Schnallen, Haken,usw.). Für diesen Zweck gibt es mehrere Verfahren (Tauchlackierungen, Trommeln, Centrifugieren). Trommeln (auch Rommeln genannt) besteht darin, die zu lackierenden Teile zusammen mit einer bestimmten Menge Lackfarben in eine Trommel zu bringen und durch rotierende Bewegung einen gleichmäßigen Lacküberzug zu erhalten. Für das Gelingen ausschlaggebend ist der Lack. Mit Trommellack behandelte Teile dürfen nicht zusammenkleben, keine verklebten Löcher und absolut gleichmäßige Schichtdicken aufweisen usw. Die zu lackierenden Teile dürfen nicht vollkommen flach sein, weil sie sich sonst beim Trommeln fischschuppenartig zusammenschieben und sie dürfen beim Trommeln keine unentwirrbaren Knäuel bilden. Für Metallwaren werden auch Einbrennlacke verwendet (1120-250°C). Die Lackiertrommel besteht aus einer inneren , durchlöcherten und drehbaren Blechtrommel ähnlich einer Waschmaschinentrommel, die mit einem geschlossenen Blechbehälter umgeben ist, dessen Unterteil als Mulde für den Lack ausgebildet ist. Durch Hebedruck kann man die Mulde anheben und durch die Löcher der Trommel das Gut mit Lack benetzen oder die Mulde herablassen, damit ein Lacküberschuss abtropfen kann. Nach erfolgter Lackierung werden die noch feuchten Teile auf Drahthorden ausgebreitet, aus diesen geschüttelt und dann im Trockenofen getrocknet. Die Viskosität des Lackes muss so sein, dass ein gleichmäßiger, ganz dünner Überzug entsteht. Helle und weiße Lackfilme mit entsprechender Deckkraft werden durch zweimaliges Lackieren hergestellt. Trommellackierung verbraucht ungewöhnlich wenig Lack, z.B. bei 1000 Haken oder Scheiben 5-8g bei 2 min Laufzeit der Trommel. Durch Anwendung heizbarer Lackiertrommel (bis 450°C) wird eine Beschleunigung der Lackierung erzielt. Noch schnellere Lackierung entsteht mit Spritztrommeln, wo der Lack in die Trommel eingespritzt wird (besonders bei flachen Teilen).