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Bleimennige
Ensteht durch Oxydation von metallischem Blei an der Luft. Zuerst wird Blei in exothermer Reaktion zu Bleioxid (Bleiglötte) und dann weiter bei 450-260°C zu Mennige oxydiert. Teilchengröße 0,5-20µm. Bleioxidgehalt unterschiedlich, z.B. bei hochdisperser Mennige mindestens 32,5% bei Orangenmennige mindestens 27%. Teilweise sind Verschnitte mit Schwerspat, Silikaten und Carbonaten im Handel, da die Rostschutzeigenschaften dadurch kaum beeinflusst werden. Die passivierende Wirkung der B. beruht auf der Bildung von Bleisesquioxid-Eisenkomplexen auf der Eisenoberfläche unter dem Anstrichfilm. B. ist mit allen Pigmenten verträglich, in Laugen schwer- und in Säuren leichtlöslich, bildet mit den Fettsäuren von Ölen sehr beständige Bleiseifen, ist hitzebständig aber wenig wetterbständig, da durch die Einwirkung schwefliger Säure aus der Luft Umwandlung der Oberfläche in Bleisulfat erfolgt. Vorzügliche Grundierfarbe für Eisen, um dieses gegen Rost zu schützen. Hochdisperse Mennige ist ausgiebiger, leichter verstreichbar und nicht absetzend. Als Menningeersatz sind Gemische von B. mit roten Erdfarben oder Sschwerspat im Handel.