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Luftfeuchtigkeit



Der Wasserdampfgehalt der Luft.Die absolute Luftfeuchtigkeit wird gemessen in Gramm Wasser pro Kubikmeter Luft; die Menge Wasserdampf, die im Kubikmeter Luft höchstens enthalten sein kann,ohne dass Wasser (->Tau) ausfällt, ist die Sättigungsfeuchte oder maximale Luftfeuchtigkeit.Diese wächst mit der Temperatur:Beo 0°C zum Beispiel kann Luft maximal 4,8g Wasser pro Kubikmeter aufnehmen, bei +30°C dagegen 30,3g/cbm. Überschüssiger Wasserdampf, zum Beispiel nach rascher Abkühlung der Luft, kondensiert in Form feiner Tröpfchen aus (Nebel;->Taupunkt;Dampfdruck).
Das Verhältnis der absoluten zur maximalen Luftfeuchtigkeit heist die relative Luftfeuchtigkeit, die allein einen geeigneten Maßstab zur Beurteilung des jeweils herrschenden Feuchtigkeitsgrades gibt. Ihrer Ermittlung ist folgende Definitionsgleichungen zugrunde zu legen:
Relative Luftfeuchtigkeit =

Absolute Feuchtigkeit X 100
____________________________

Sättigungsfeuchte

Beträgt beispielsweise die relative Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur von +30°C30§, wird die Luft als sehr trocken empfunden; die absolute Feuchtigkeit ist dabeik mit etwa 9,1g Wasser pro Kubikmeter Luft recht hoch,macht aber eben nur 30% der bei dieser Temperatur möglichen Sättigungsfeuchte von 30,3g/cbm aus. Gesättigte feuchte Luft bei 0°C higegen empfindet man als unangenehm feucht (Nebel),trotz der dabei im Kubikmeter Luft vorhandenen nur 4,8g Wasser. Daraus geht eindeutig hervor, dass die relative Luftfeuchtigkeit maßgeblich ist.Sie ist es, die von den Luftfeuchtigkeits-Meßgeräten, den Hygrometern, gemessen wird.Diese Apperate sprechen mit Hilfe sich dehnender und zusammenziehender Haare oder Spezialkunststoffschäden auf Temperatur und Wasserdampfgehalt der Luft an und sind so geeicht, dass sie die relative Luftfeuchtigkeit von 1-1010% anzeigen.Da die Luftfeuchtigkeit je nach Tageszeit und temperaturen schwankt, während man fast stets Mittelwerte bzw. den Höchst- und Niedrigstwert benötigt, sind die Hygrometer meist mit einer Kurbve auf eine durch elektrischen Strom oder Uhrwerk angetriebene Schreibwalze überträgt, auf der eine Tages- und Stunden-Einteilung vorgedruckt ist.Dadurch kann man nachträglich die Feuchtigkeitswerte für alle zurückliegenden Zeiten ablesen.
Für die Anstrichtechnik hat die relative Luftfeuchtigkeit folgende Bedeutung:
1.Ihre Höhe beeinflusst die Trocknung oxydativ trocknender Anstrichmittel:
liegt sie über 80% oder unter 40%, so wird die Trocknung z.B. von Leinölfarben verzögert. Die verlängerte Trocknungszeit ist nicht in jedem Falle erwünscht.
2.Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mehr als 90% befindet sich auf allen zu streichenden Flächen ein feinster Wasserbelag, der die Haftung von Anstrichen beeinträchtigt. Öl- oder Lackfarbenanstriche sind dadurch nicht mehr möglich bzw. unzweckmäßig.
3.Das in allen Neubauten aus Mauerwerk und/oder Putzen verdunstende Wasser bewirkt eine hohe relativ Luftfeuchtigkeit in und an diesen Gebäuden.Diese Feuchtigkeit wird wiedrum begierig von ungestrichenen Holzbauteilen (Fenster- und Türrahmen,Holzbekleidungen usw.) aufgenommen und entwicht dort erst mit dem allgemeinen Absinken der relativen Luftfeuchtigkeit.
Die in Anstrichuntergründen hierdurch oder durch Beregnung Tau,Nebel usw. anzutreffende Feuchtigkeit in Form flüssigen Wassers kann abdichtende Anstriche abdrücken, sobald in der umliegenden Atmosphäre die relative Luftfeuchtigkeit niedriger wird und das unterm Anstrich befindliche Wasser daher verdampfen will.Deshalb kommt der Wasserdampfdurchlässigkeit der Filme von modernen Anstrichmitteln große Bedeutung zu. (Nicht aus der Atmosphäre, sondern aus dem Grundmauerwerk aufsteigende -> Feuchtigkeit ist ein besonderes Problem;->Mauerfeuchtigkeit.)



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