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Cobaltpigmente



Eigenschaften

Bei den Cobaltpigmenten handelt es sich um Cobaltsalze, die in Verbindung mit anderen Metallatomen (Aluminium, Zink) verschiedenartige Färbungen ergeben. Sie sind sehr beständig gegen Licht, Luft, Temperaturunterschiede und gegen die meisten Säuren, lediglich konzentrierte Salzsäure vermag die Pigmente aufzulösen (>Hinweis zur Giftigkeit). Smalte ist ein mit Cobaltsalzen blau gefärbtes Glas.

Geschichtliches

Die Verwendung von Cobaltsalzen zur Blaufärbung ist bereits im Jahr 1500 vor Christus in Ägypten nachweisbar. Auch in China wurde Cobaltblau während der Tang-Dynastie (618 bis 906 n. Chr.) zur Färbung von Tonwaren verwendet. Wiederentdeckt wurde es um 1777 durch Gahn in Falun und Wenzel in Freiberg. Thénard entwickelte ein paar Jahre später ein Herstellungsverfahren, deshalb ist das Pigment auch unter dem Namen Thénards Blau bekannt. Der große, französische Maler des Impressionismus, Claude Monet, verwendete die feinen Farb-Abstufungen der Cobaltpigmente gerne zur Darstellung von Schatten. In dem Ölgemälde "Der Spaziergang" ist der Schatten auf dem Rock seiner ersten Frau Camille mit Cobaltviolett gemalt.

Gewinnung

Cobaltblau (CoAl2O4)
Nach Thénards Verfahren wurde Tonerde-Hydrat (Aluminiumhydroxid) mit Cobaltphosphat geglüht. Heute wird es jedoch durch Glühen von Alaun mit Cobaltsulfat hergestellt. Im Schulversuch (>Sicherheitshinweis) kann ein blaues Cobaltpigment durch das Erhitzen eines Gemisches von 5 Spatel Aluminium(III)-chlorid mit 1 Spatel Cobalt(II)-chlorid im Reagenzglas hergestellt werden.

Cobaltviolett
Ein Cobaltviolett im Schulversuch (>Sicherheitshinweis) kann durch das Glühen eines Gemisches von 5 Spatel Alaun mit 1 Spatel Cobalt(II)-chlorid erzeugt werden.

Rinmanns Grün (ZnCo2O4)
Das im Jahre 1780 von Rinmann entdeckte Cobaltpigment entsteht beim Glühen von Zinkoxid mit Cobaltchlorid und erhält seine grüne Färbung durch die Zinkatome (>Sicherheitshinweis). Das Pigment erhält man durch Erhitzen eines Gemisches von 5 Spatel Zinkoxid mit 1 Spatel Cobalt(II)-chlorid im Reagenzglas.


Verwendung

Alle Cobaltpigmente finden zur Herstellung von Malfarben Verwendung. Das in den Malkästen verwendete Coelinblau ist ebenfalls Cobaltblau, welches einen Zinnoxidanteil enthält. Cobaltblau eignet sich besonders zum Malen von Lufttönen, es tritt anderen Farbtönen gegenüber perspektivisch zurück. Heute wird Cobaltblau auch für den Druck von Banknoten verwendet, da es fotochemisch leicht zu identifizieren ist.


Hinweis zur Giftigkeit von Cobaltpigmenten: Die im Handel erhältlichen Pigmentsorten Cobaltblau, Cobaltgrün und Cobaltviolett werden nicht als Gefahrstoff gekennzeichnet (z.B. bei Kremer). Eine Ausnahme bildet das Rinmanns Grün. Allerdings ist zu bemerken, dass bei der eigenen Herstellung von Cobaltpigmenten giftige Ausgangsstoffe verwendet werden. Durch die einfache und simple Versuchsvorschrift sind in den Produkten auch noch die Ausgangsstoffe enthalten (siehe Gefahrstoff >Cobalt(II)-chlorid). Da nicht mehr empfohlen wird, mit CMR-Stoffen an der Schule zu arbeiten, dürfen diese Versuche auf gar keinen Fall als Schülerversuch durchgeführt werden. Als Demonstrationsversuch sind sie nur geeignet, wenn die entsprechenden Sicherheitsvorschriften zum Arbeitsschutz und zur Entsorgung eingehalten werden können.



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