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Biokorrosion



Biokorrosion ist ein natürlicher, überall auftretender Vorgang, welcher auf die unerwünschte Ablagerung und Vermehrung von Mikroorganismen zurückzuführen ist.
Mikroorganismen, kleinste Lebewesen, besiedeln praktisch jede Oberfläche und bilden Biofilme. Können Biofilme sich ungehindert ausbreiten und vermehren, werden die besiedelten Materialien nach und nach zerstört. Wie unserer Zähne durch Plaque, einem Biofilm aus säureproduzierenden Bakterien dem biogenen Lochfraß ausgesetzt sind, so sind auch Reinstwassersysteme, Wasserkreisläufe, Tanks, Wärmetauscher und Bioreaktoren von diesem Phänomen betroffen. Biokorrosion führt zu einer Limitierung der Lebensdauer von Anlagen und Baustoffen, verbunden mit Energieverlusten und Stillstandszeiten bis zu einem Totalverlust der Anlagen. Probleme dieser Art führen jedes Jahr allein in Deutschland zu Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe. Experten gehen davon aus, daß 20 % aller korrosionsbedingten Kosten auf mikrobielle Materialzerstörung zurückzuführen sind.

Wie entsteht Biokorrosion: Bevor Biokorrosion auftritt, bildet sich zunächst ein Biofilm auf der Substratoberfläche. Das ist in den meisten Fällen kein Problem. Wenn dieser Biofilm jedoch ungehindert wachsen kann, kommt es zu einer überdurchschnittlichen Anreicherung von Abbauprodukten und Mikroorganismen. Auch hier kann noch nicht von Biokorrosion gesprochen werden, aber es kann in diesem Stadium zu Geruchsbelästigungen, Verfärbungen, Verstopfungen oder Kontaminationen anderer Komponenten kommen. Dieses Stadium wird als Biofouling bezeichnet. Kann Biofouling ungehindert auf das Material einwirken, tritt nachfolgend Biokorrosion auf.



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