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Melamin
Cyanursäuretriamid. Melamin entsteht aus Cyanamid oder Dicyanamid durch Erhitzen mit Ammoniak. Das entstandene weiße Salz ist nicht hygroskopisch und ungiftig. Melamin löst sich in Wasser bei 25°C zu 0,5% und bei 90°C zu 4%. Schwer löslich ist es in siedendem, absolutem Alkohol, unlöslich in Äther. Es brennt nicht und ist daher auch nicht entflammbar. Durch Erhitzen im Vakuum kann man Melamin sublimieren. Mit Säuren entstehen Salze, welche in wässriger Lösung sauer reagieren. In 40-prozentigem Formaldehyd von 70°C bei pH 8 löst sich Melamin in 3-5 min restlos auf. Melamin ist gegenüber neutralen, wässrigen Lösungen beständig, jedoch unbeständig gegenüber Natronlauge. Es geht dabei unter Ammonialabspaltung in Ammelin und ähnliche Körper über. Melamin dient durch Polykondensation mit Formaldehyd zur Herstellung von wasserabstoßenden Harzen, für kratzfeste, lichtechte, hochglänzende und wetterfeste Lacke, für Laminierharze, wasserdampffeste Leime, zur Herstellung von Inprägniermitteln für Papier um die Trocken- und Nassfestigkeit zu erhöhen. Die wasserlöslichen Harze härten beim Erwärmen auf 120-165°C aus. Siehe auch Hexamethylol- und Trimethylolmelamin.