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Nitrocellulose
Cellulosenitrat. Kollodiumwolle. Entsteht durch Nitrierung von Naturcellulose (Baumwolle) oder künstlich hergestellter Cellulose (Zellwolle) mit einem Salpetersäuer/Schwefelsäure-Gemisch. Alkohollösliche Wollen sind schwach nitrierte Sorten, die höher nitrierten sind eigentlich esterlöslich, vertragen aber im Lösungsmittelgemisch auch Alkohole. Die verschiedenen Fabrikate (Wasag, Hercules, Wolff, ICI, Du Pont, Dynamit-Nobel, Worbla usw.) sind genormt (DIN 53179) um als Verbraucher schnell Eigenschafts- und Viskositätsvergleiche ziehen zu können. Zur gefahrlosen Weiterverarbeitung wird N. angefeuchtet geliefert und zwar mit Äthanol, Methanol oder Butanol. Lösungen gleicher Viskosität von verschiedenen Wollen enthalten bei hochviskosen Typen wenig Wolle, bei niedrigviskosen viel Wolle, d.h. hochviskose Typen ergeben körperarme, niedrigviskose dagegen körperreiche Auflösungen. Die Viskosität ist jedoch auch stark vom verwendeten Lösungsmittel und der Temperatur abhängig. Hochviskose Typen ergeben Filme mit guter Dehnbarkeit, Knitter- und Zerreißfestigkeit, während bei niedrigviskose nur Dehnbarkeit und Knitterfestigkeit stark herabgesetzt sind. Esterlösliche Wollen sind alkohollöslichen gleicher Viskosität hinsichtlich mechanischer Festigkeit überlegen.
(abgekürzt N.C.)
Ein Ester der Cellulose und Salpetersäure (daher die Bezeichnung Cellulosenitrat richtiger!), bedeutender Rohstoff für viele Lackarten. N.C. ist weitgehend kombinierbar mit anderen Lackrohstoffe, Ölen und Weichmachern. Die esterlöslichen Nitrocellusetypen sind z.B. leicht löslich in Äthylacetat, Butylacetat,Amylacetat,Propylacetat; die alkohollöslichen Typen in Äthylalkohol,Methanol und vielen anderen Lösern. Als Verschnittmittel sind verwendbar: Xylol,Toluol,Leichtbenzin.->Nitrowolle.