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Schlagmetall
Unechtes Blattgold,->Z8, Vergolden und Bronzieren.
Die Edelmetalle gehören schon seit Jahrtausenden zu den begehrtesten Stoffen: Ihre große mechanische und chemische Beständigkeit, die gute Verformbarkeit und ihr Glanz machten Gold und Silber zu wichtigen Werkstoffen für dauerhafte Gegenstände,Schmuck und Verzierungen. Das Gold ist eines der wenigen Metalle, die in der Natur fast nur »gediegen«, also in reinem, metallischem Zustand vorkommen, und zwar in allen Erdteilen verbreitet.Die frühe Bekannschaft des Menschen mit dem Gold ist daraus zu erklären. Und die große Beliebheit des Goldes sowie die Schwierigkeit seiner Gewinnung machten dieses Edelmetall von jeher kostbar.Schon in ältesten Urkunden tritt es daher als Wertmesser aus, als der es später in Form von Golgmünzen eine so große Rolle spielte.
Noch heute wird für Dinge, die besonders wertvoll sein sollen, Edelmetall bevorzugt.
Da aber Edelmetalle nur in relativ geringen Mengen zur Verfügung stehen, kann man größere Gegenstände kaum daraus herstellen.Schon frühzeitig ist man so aus Ersparnisgründen dazu gekommen, statt z.B. Gold massiv zu verwenden, es nur als dünne Schicht auf geringwertige bzw., härtere, aber nicht so prunkende Materialien aufzulegen. Diese Kunst des Bekleidens andersartiger Stoff mit GOld hat sich zu einer eignen, differenzierten Technik entwickelt: der Vergoldertechnik, deren Grundprinzipien seit Tausenden von Jahren trotz vieler technischer Verbesserungen die gleichen geblieben sind.Allerdings wurden die aufgelegten Goldschichten immer dünner- vom kräftigeren Goldblech, mit denen man in vorgeschichtlicher Zeit die Gegenstände belegte, bis zu den heute nur 1/9000 mm starken Blattgoldfolien, von denen erst 900 aufeinanderliegende Blätter die Stärke einer Rasierklinge ausmachen. Das Arbeiten mit solchen Blattmetallen ist es, das heute mit dem Begriff des »Vergoldens« durch handwerkliche Tätigkeit verbunden wird.
Eine weitere Technik, die vom Vergolder und vom Maler ausgeübt wird, um die Flächen mit Schichten von (edel-)metallischem Aussehen zu bedecken, ist Streichen oder Spritzen von sogenannten »Bronzen« bei denen sich pulverisiertes Metall in einem Bindemittel befindet wie bei farbigen Anstrichmitteln die Pigmente. Echtes Goldpulver ist jedoch für die »Streichvergoldung«, die man Bronzieren nennt, ungeeignet, da es im Bindemittel braun wirkt. Nur wo das Bindemittel durch Brennen verflüchtigt wird und die Haltbarkeit durch andere Vorgänge gegeben ist, wird unlegiertes Gold pulverisiert verwendet: in der Porzellanmalerei.Im Bindemittel haltbar und daher als Pigmente mit Metalleffekt üblich sind dagegen unechte Gold- und andere Metallbronzen (=Bronzepulver,Metallpulver oder- laut DIN 55945- Metalleffektpigmente). Das Bronzieren wird überall dort angewandt, wo aus technischen oder Kostengründen Blattmetall nicht in Frage kommt.Allerdings ist die Anwendung von Bronzierungen an Außenflächen nur sehr begrenzt möglich, abgesehen von solchen mit Aluminiumpulver. Meist brauchen Bronzierungen auch innen einen farblosen Schutzlacküberzug. Zum Bronzieren rechnet man auch das Aufpudern von Metallpulvern auf klebende Lackgründe, das in manchen Fällen vorzuziehen ist.
Die Fachausdrücke werden in alphabetischer Folge innerhalb von drei Sachgruppen erklärt:
I.Grundstoffe,Grundbegriffe
II.Vergolden mittels Blattmetall
a)Werkstoffe,b)Techniken,c)sonstiges
III.Bronzieren.