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Schiffsanstriche



Sondergebiet der Anstrichtechnik: das Arbeiten mit Anstrichmitteln, deren Filme den extrem Beanspruchungen durch Witterung und Meerwasser gewachsen sind, denen Hochseeschiffe ausgesetzt sind. Zu unterscheiden sind dabei Unter- und Oberwasseranstriche sowie Schiffs- Innenanstriche. Unterwasseranstriche setzten sich zusammen aus 1 bis2 Schichten Bleimennige und zwei Deckenanstriche, in denen sich anwuchsverhindernde Giftstoffe befinden, welche dem Ansetzen von Muscheln, Algen, Seepocken usw. entgegenwirken. Diese als Antifoulings bezeichneten Schiffsbodenfarben ergeben meist wasserquellbare Filme, bei denen durch das eingedrungende Wasser die Giftstoffe an die Oberfläche gelangen und als Kontaktgifte wirken, solange sie nicht völlig fortgeschwemmt sind. Oberwasseranstriche für die Bordwände über der Wasserlinie sowie Decks und Aufbauten müssen aus vier oder mehr Anstrichschichten bestehen, um so dicht zu sein, dass Salzwassernebel nicht zum Untergrund eindringen kann. Wie für alle solche Außenanstriche ist gründliche Entrostung des meist metallischen Untergrundes Voraussetzung für die Haltbarkeit von Erneuerungsanstrichen. Für die Aufbauten verwendet man vielfach hochwertige Ölalkydharzlacke.
Schiffs- Innenanstriche in Passergierräumen können mit allen Anstrichstoffen, z.B. Öllackfarben und - für hochpolierte Holzflächen- Nitro-und Polyesterlacken ausgeführt werden. Teilweise sind allerdings feuerhemmende Anstrichfarben, z.B. aus PVC-Basis, vorgeschrieben. Vielfach werden heute auch Spachteltechniken,Melerein, Kunststoffbekleidung und Schichtpressstoffe verwendet. In den Lagerräumen sind meist chemikalienbeständige Anstriche notwendig. Ölbunker werden häufig mit ölfesten Kunststoffen durch Flammspritzen beschichtet.



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