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Ölbedarszahl
Kennzahl für das rheologische Verhalten von Pigmenten, Füllstoffen usw. bei Benetzung mit Ölen, Firnissen usw. Es bestehen große Unterschiede in der Ölbedarfszahl der verschiedenen pulverförmigen Substanzen. Bei gleicher Öl- und Pulvermenge ergeben manche Pigmente fließende Ansätze, andere wieder hochviskose oder gar pastenförmige. Die genaue Bestimmung der jeweiligen Ölbedarfszahl ist sehr schwierig und man muss beim Endergebnis mit Streuungen bis zu 10% rechnen. Deshalb spricht man manchmal auch von einer "wahren Ölzahl", Diese gibt die Menge Bindemittel an, die gerade ausreicht, um die Poren eines Pigmentpulvers in dichtester Packung zu füllen. Dies ist möglich mit Hilfe von Plastographen oder ähnlichen Knetvorrichtungen. Häufig wird einfach eine bestimmte Menge Pulver auf einer Glasplatte mit Hilfe einer mit Leinöl nicht unter 4 liegenden SZ gefüllten Bürette mit 0,01 ml-Einteilung tropfenweise versetzt und bis zum Endprodukt mit einem weichen Spachtel vermischt. Auch Verreibung im Mörser findet manchmal statt. Teilweise wird auch Leinöl mit SZ 1 bis höchstens 3 benutzt. Die Ölzahl ist meist die Grammzahl an Öl die erforderlich ist, um 100g trockenes Pigment völlig zu benetzen und zu durchfeuchten. 100g Bleimennige erfordern etwa 8g Öl, 100g Hansagelb 63g, 100g Russ 106g oder mehr und 100g Aerosil etwa 250g.