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Ölfarbe
Anstrichmittel, dessen Bindemittel (mit oder ohne Zusatz von Trockenstoffen) entweder aus nicht eingedicktem, trocknendem, pflanzlichem Öl, evtl. mit Zusatz von Standöl, besteht oder aus schwach eingedicktem trocknenden Pflanzenölen. Unter diesem ist Leinöl zu verstehen, wenn keine anderen Angaben zu einer Ölfarbe gemacht werden. Ölfarbe ist stets eine pigmentierte Anstrichfarbe, die praktisch für alle Untergründe geeignet ist. Durch Verdünnung mit Testbenzin usw. erhielt man halbfette bis magere Ölfarben für die Verwendung zu Grund- und Zwischenanstrichen. Für Schlussanstriche wird Ölfarbe unverdünnt verarbeitet. Zusatz von Standöl oder -> Öllack dient zur Glanzerhöhung.-Ölfarbenanstriche sind sehr wirtschaftlich und gut haltbar. Auf rohen Putzflächen erreicht man einen guten Schutz, auf Holz wird der Schlußanstrich meist mit einer Öllackfarbe ausgeführt, die einen härteren,glänzenderen und besser verlaufenden Film ergibt.Auf alkalischen reaktiven (z.B.kalkhaltigen)neuen Putzflächen werden Ölfarbenanstrichen leicht verseift, d.h., sie sind mit Wasser leicht abzuwaschen. Vorherige Fluatierung solcher Untergründe ist hier erforderlich, oder Anstrich auf zwei bis drei Stunden altem Neuputz mit unverdünntem Leinöl, das mit dem Ätzkalk des Putzes eine stabile Calciumseife bildet.