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Schalldämmung



Die Verminderung der Ausbreite von Schallwellen mit Hilfe baulicher und anstrichtechnischer Maßnahmen. Schall ist Luftschwingung, die(mit einer Geschwindigkeitn von 333m pro sekunde) auf das Trommelfell des Ohres sowie alle Stoffe, Bauwerke und Gegenstände auftritt, die an die Luft angrenzen.Die Anzahl der Schwinungen je Sekunde heißt >>Frequenz<<, ausgedrückt in der Maßeinheit >>Hertz<<:1 Hz= 1Schwingung pro sekunde.Je größer die Schwingungszahl pro Sekunde,um so höher der Ton:Verdopplung der Schwingungszahl ergibt Erhöhung des Tones um eine Okatve. Die menschliche Sprache z.B. bringt Schwinungen zwischen 100 bis 620 Hz hervor, Maschinengeräusche liegen bei 600 bis 3200 Hz. Bei unregelmäßiger Folge der Luftschwingungen wird der Schall als Geräusch, Lärm usw. empfunden, bei regelmäßigen Schwingungen aöls Klang oder Ton. Bei den Schallschwinungen handelt es sich um periodische Dichtänderungen der Materie, durch die sie laufen, um sogennante Longitudinalwellen.Nur Schallwellen aus dem Bereich zwischen 16 Hz und 20000 Hz erzeugen beim Menschen eine Gehörsempfindung, andere Frequenzen ergeben den Infra bzw.Ultraschall, für den das Gehör mancher anderer Lebewesen noch empfindlich ist. Die Schallenergie, die eine senkrecht zur Richtung der Schallwellen aufgestellte Flächeneinheit trifft, heißt Schallstärke. Die dadurch entstehende Schallempfindung wird nach Lautstärke in Phon gekennzeichnet. Die Phonskala ist in 130 Grade eingeteilt wobei 0 Phon die Schwelle der Hörbarkeit, 130Phon die Schmerzgrenze ist.Beispiele:Bäume rauschen, stille Straße= 30Phon, Straßenbahn= 60Phon, Untergrundbahn= 90Phon, lauteste Hupe von Kraftfahrzeugen = ca.100Phon, Flugzeugmotor oder Niethämmer= 120Phon. Die Schallschwinungen können von allen gasförmigen, flüssigen oder festen Körpern ausgehen oder fortgeleitet werden; sie wandern in den verschiedenen Stoffen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.Beispiele:
Luft 333m/Sekunde
Wasser 1497m/Sekunde
Eisen 5100m/Sekunde
Ziegel 3652m/Sekunde
Holzfaserhartplatten 3000-4000m/Sekunde
Holzfaserdämmplatten ca.380m/Sekunde
Sie breiten sich dabei gleichmäßig aus, können aber von Stoffen, die die Schwingung nicht aufnehmen, auch refektiert werden: Sehr feste Körper (z.B. ein Berg, dicke Bauwände) verschlucken ein Teil des Schalles und werfen des Rest zurück (Echo).Beim Auftreten des Schalls auf einen leicht schwingbar, dichten Körper aber wird nur ein kleiner Teil der Schallwellen zurückgeworfen, der Hauptteil weitergeleitet in angrenzende Luftschichten , wo sie (mit verringerter Intensität) wieder hörbar werden. Schallschwingungen in Bauwerken können beruhen auf Luftschall, Trittschall oder Körperschall (infolge Erschütterungen). Der Schallschutz im Hochbau (nach DIN4109) hat die Aufgabe, die Schallübertragung von Schallquellen zu Hören in Nachbarräumen zu vermindern, was vor allem durch schalldämmende und schallschluckende Materialien und Anstriche errreicht werden kann. Wichtigste Maßnahmen zur Eindämmung der Schallwellenausbreitung sind solche, die geeignet sind ,Wänden,Decken und Fußböden di Schwingungsmöglichkeit zu nehmen - sowohl durch geeignete, schwere schwingungsunfähige Ausbildung, als auch durch schallisolierende Dämmstoffe, die zwischen die verschiedenenen Bauteile geschaltet werden und die Weiterleitung der Schwinungen großenteils unterbrechen (z.B. beim -> schwimmenden Estrich).So ermöglichen Wände und Decken, die aus zwei oder drei Schalen bestehen, die gleiche Luftschalldämmung wie viel schwerere einschalige Bauteile, wenn sie nicht in starrer Verbindung miteinander stehen und durch Luftschichten oder Schalldämmstoffe voneinander getrennt sind. Auch Dichtungsstreifen aus Kunststoff, die in die Stöße von Fenstern und Türen gekelbt werden, und Doppelfenster, deren Scheiben mit dauerelastischen Kitten befestigt sind, haben schalldämmende Wirkung.Zur Dämmung des Luftschalls sind dämpfende Isolierstoffe an allen Raumflächen zweckmäßig. Die Trittschalldämmung hängt weitegehend von der Güte des Fußbodenbaues ab; völlige Dämmung ist hier schon durch schwimmenden Estrich und einen sehr weichen Bodenbelag erreichbar.Zum Gebiet der Schalldämmung zählt man auch alle Maßnahmen, die eine Schallschluckung bewirken; ihre Aufgabe ist es, eine durch Schallreflexion an den Raumflächen bedingte Erhöhung des Geräuschpegels im Raum auszuschalten.
Besonders geeignet sind hier neben Platten oder Bahnen aus Faserstoffen schallschluckende Spezialputze auf porigen Untergründen und Anstriche aus Faserhaltigen Stoffen, die mindestens 5mm Trockenschichtdicke erreichen- alles Stoffe, bei denen der Schall in feinste Kanäle eindringen kann, so daß die Reflexion ausgelöscht wird. Die Poren solcher Stoffe dürfen aber nicht mit dichten Anstrichen( z.B. mit Ölfarbe oder stark gebundener Dispersionsfarbe)verschlossen werden. Empfindliche, staubfangende Dämmstoffe kann man jedoch durchgehend mit leichten Folien oder durchbrochenen Platten abdecken. Schallschluckende Maßnahmen dienen übrigens nicht nur zur Lärmbekämpfung in Räumen, sondern auch zur Verbesserung der Akutstik in Vortrags- und Konzertsälen. Teilweise wird mit ihnen gleichzeitig eine Wärmedämmung erzielt. Durch die Verkleidung einer Wand mit Schallschluckmaterial wird die Luftschalldämmung einer Wand nicht verbessert!
a.) Unsichtbar zu verarbeitende Dämmstoffe

Glasfaservliese in Form von Rollfilzen, besonders für die Trittschalldämmung in schwimmenden Estrichen.
Mineralwollertzeugnisse,lose oder in Bahnen ähnlich den Glasfaservlies.
Weichfaserbahnen mit Noppen (z.B. Perla-Dämmatten), die infolge der Noppung Luftpolster enthalten.
Untertapeten aus starrem Kunststoffschaum (mehr Wärme- als Schalldämmwirkung).

b.) Verkleidung mit Schalldämmwirkung

Steppfolien- PVC-Folien auf Zellstoffunterlagen, wirkt in der gleichen Weise schalldämmend wie die (heute mit Kunststofffolien ausgeführt) Lederpolster an Sprechzimmertüren.
PVC-Verbundbahnen aus zwei dicken Folien mit einer Zwischenlage aus Isolierwatte.
Schaumstoffbahnen auf Moltoprenbasis, auf der Sichtweite mit Textilbahnen bedeckt, überkleb- und streichbar;besonders als Deckenverkleidung.
Holzfaser- Deckplatten, auf Lattengerüst vor der Raumfläche angebracht und übertapeziert.
Deckenplatten verschiedener Art, gelocht, geschlitzt usw. für sog. Akustikdecken.
Meterial: Gipskarton, Styropor, Weichfaserstoffe oder Verbundstoffe, wie z.B. Hart- PVC mi6t Glaswollhinterfüllung. Außer Bauteilen und Anstrichen kann auch die Einrichtung schallschluckend ausgebildet sein, z.B. durch dicke Vorhänge und Teppiche oder Samtpolsterstoffe.



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