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Maleinatöle
Maleinsäureanhydrid ist sehr reaktionsfähig und kann mit verschiedenen ungesättigten Verbindungen nach verschiedenen Reaktionsschemen reagieren. Halbtrocknende oder trocknende Öle werden bei 160-220°C mit etwa 6-8% Maleinsäureanhydrid zur Reaktion gebracht. Dabei entsteht ein Additionsprodukt des Maleinsäureanhydrids mit dem Öl bzw. einem ungesättigten Fettsäurerest. Für eine lacktechnische Weiterverarbeitung werden die Anhydridgruppen des gebildeten Additionsproduktes mit Glycerin oder anderen Polyalkoholen verestert. Die nach der Veresterung vorliegenden modifizierten trocknenden Öle sind ihrem Aufbau nach modifizierte Alkydharze und besitzen hinsichtlich Wetter- und Wasserfestigkeit, schneller Trocknung, höherer Viskosität usw. Vorteile gegenüber den Ausgangsölen. Bei längerer Lagerung erhöht sich die Viskosität. Statt Maleinsäureanhydrid können auch ungesättigte Verbindungen (Fumarsäure, Itaconsäure, Citroconsäure) verwendet werden, um Pflanzenöle lacktechnisch umzuwandeln. Die gelblichen Maleinatöle mit SZ bis 10, Trockenzeit innerhalb 20-30h und Viskosität bis 50000cP dienen zur Herstellung schnelltrocknender Öllacke, wasser- sowie chemikalienfester Lacke und Holzlacke.