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Organosole
Lacktechnisch werden filmbildende Rohstoffe in einem Lösungsmittel gelöst, mit allerdings meist nur niedrigem Festkörpergehalt. Bei Organosolen wird Harz usw. nicht in einem Lösungsmittel gelöst, sondern in einem Verdünnergemisch nebst Weichmachern fein dispergiert. Erst nach dem Auftragen durch Spritzen, Tauchen usw. wird durch Anwendung von Wärme(5-20 min) eine Lösung herbeigeführt und gleichzeitig das Harz (z.B. eine Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer) zu einem homogenen Film bei 150-180°C verschmolzen. Entstehende Lackfilme sind kautschukartig zäh, sehr beständig gegen Chemikalien, Treibstoffe, Alkohole, Fette, Wasser, Laugen usw. Als Weichmacher und Lösungsmittel dienen Ester, Glykole, Ketone sowie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Praktisch alle Pigmente verwendbar bis auf Eisen- und Zinkpigmente die im Fall PVC dessen thermische Zersetzung fördern. Organosole sind z.B. im Coilcoating sehr beständig gegen Außenbewitterung, jedoch empfindlich gegen Kratzer. Modifizierte O. zeigen gutes mechanisches Verhalten und verbesserte Abriebfestigkeit. Wichtig ist richtige Lagerung, z.B. PVC-Organosole bei 15-18°C weil bei Temperaturen um 30°C Gelierung eintritt und bei etwa 10°C Eindickung. Siehe auch Plastisole.