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Reißlackierung
Effektlackierung, die darin besteht, dass der Schlußanstrich in zahllosen kleinen Sprüngen reißt (->Krakelierung), erreichbar durch Lackierung nach zwei Methoden:
a) Auf einen relativ fetten Untergrund wie eine magere Lackierung mit hohem Anteil von schnellverdunstenden Lösungsmitteln aufgebracht. Während der Verdunstung tritt die Rißbildung ein, bedingt durch Spannungsunterschiede in den beiden Lackschichten. Für diese Art der Reißlackierung verwendet man speziell Nitrolacke, wobei zwei verschiedene Farbtöne gewählt werden, so dass ein von der Oberfläche unterschiedlicher Farbton der Risse den Reißlackeffekt noch betont.
b)Öllackfarben oder farblose Öllacke wer den, sobald sie klebfrei getrocknet sind, mit einer wäßrigen Lösung von gelbem Dextrin überstrichen und die Fläche wird gestupft. Beim Trocknen der Schicht reißt das Dextrin und die Lackschicht reißt mit. Das Dextrin wird mit Wasser abgewaschen. Anschließend kann man die Risse auslasieren, um sie deutlicher sichtbar zu machen. Die Breite der Risse ist abhängig von der Dicke der Lackschicht.->Effektlacke; Oberflächenspannung.