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Eisencyanblau
Berlinerblau, Miloriblau, Stahlblau, Pariserblau, Eisenblau. Entsteht durch eine komplizierte Fällung von Eisencyankali (gelbblausaures Kali) mit Eisensulfat bzw. Eisenchlorid in saurer Lösung, Waschung und Trocknung. Durch Anwendung von Natrium oder Ammonium statt Kalium, Einbau von Metallsalzen usw. entstehen nicht bronzierende Sorten, sehr oxydationsbeständige usw. Wasserechtheit ist besser als von Ultramarinblau. Temperaturbeständig bis 160°C. Beständig gegen Säuren, nicht gegen Alkalien. Nichtbronzierende Sorten dienen besonders zur Pigmentierung von Nitrolacken. Abmischungen des tiefdunkelblauen Eisencyanblau entstehen mit Lithopone als Modeblau, mit Schwerspat als Himmelblau usw. E. dürfte das größte Färbevermögen aller Buntpigmente aufweisen. Sehr lichtecht, gut deckend, mit allen Pigmenten außer alkalischen verträglich und mit Ausnahme von Laugen auch chemisch beständig. Trocknet in Ölen ausgezeichnet, gut wetterbeständig, bis 150°C hitzebeständig, ungiftig trotz Cyangehalt. Wegen hoher Farbkraft gutes Mischpigment für grüne Farbtöne, auch für Chrom- und Zinkgrün.