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Polyvinylacetat
PVAc, PVAC. Entsteht aus monomerem Vinylacetat einer Flüssigkeit mit Siedepunkt 72,7°C. Dieses wird durch katalysierte Anlagerung von Essigsäure an Acetylen gewonnen oder durch thermische Spaltung von Äthylidendiacetat bei 135°C in Vinylacetat und Essigsäure. Es gibt Homo- und Copolymerisate verschiedener Viskosität. Bei Auflösungen befinden sich die Moleküle des Harzes in fein verteilter Form. Die enge Verbindung zwischen den Makromolekülen des Harzes und den sie umgebenden Molekülen des Lösungsmittels führt zur Bildung von ganzen Komplexen (Solvatation). Die Lösung wird dadurch dickflüssig oder hochviskos. In einer Dispersion ist das Harz in Form kleinster Teilchen im Wasser dispergiert. Die Teilchen stellen nicht die Makromoleküle des Harzes vor, sondern sind einfach Bruchstücke des Harzes selbst. Jedes Teilchen besteht aus Tausenden von Makromolekülen. Eine Dispersion ist deshalb auch bei 50% Harzanteil gut flüssig und streichbar. P. ist als Lackharz wasserhell, lichtbeständig und von hoher Haftkraft auf allen Untergründen, jedoch feuchtigkeitsempfindlich. Hochviskose Sorten P. ergeben beim Spritzen Fäden und Erwärumg bringt das thermoplastische P. zum Klebrigwerden. Durch Copolymerisation von P. mit anderen Harzen (Acrylaten, PVC usw.) können die Eigenschaften des P. völlig verändert werden. Weichmacher für PVAc sind Trikresylphosphat mit hoher Resistenz gegen Benzin und Mineralöl, Dibutylphthalat als augezeichneter Gelierer von hoher Lichtechtheit, Genomoll P mit guter Lichtechtheit, Benzin- und Mineralölresistenz sowie gleichzeitig flammenhemmender Wirkung usw. Lösungen und Dispersionen von P. finden Verwendung als Bindemittel für Lacke, Aluminiumbronze, Schmelzkleber, Faserleder, Tapetenlacke, Druckfarben, als Klebstoffe, Grundier- und Imprägniermittel, Appreturen, Netzmittel, Stabilisatoren usw. Siehe auch Mowilith, Vinnapas.