Damit wir unsere Webseiten für Sie optimieren und personalisieren können würden wir gerne Cookies verwenden. Zudem werden Cookies gebraucht, um Zugriffe auf unsere Webseiten zu analysieren und Informationen zur Verbesserung zu sammeln. Wir nutzen Google Analytics um den Besucherstrom zu messen. Sind Sie widerruflich mit der Nutzung von Cookies auf unseren Webseiten einverstanden?(mehr dazu)
Cookie-Entscheidung widerrufen

Dieses Stichwortlexikon soll lediglich zum besseren Verständnis der hier und allgemeinen Begriffen dienen.
Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Es befinden sich insgesamt 6485 Begriffe in der Datenbank.

Sie Suchen einen bestimmten Begriff? Nutzen Sie unsere Suche



MAK-Werte



Abk. für maximale Arbeitsplatz-Konzentration. Gilt für die Gesundheitsgefährdung vieler Lösungsmitteldämpfe in unterschiedlichen Luftkonzentrationen, z.B. Anzahl von cm³ in m³ bzw. mg/m³. Siehe auch ACGIH, MAC, TLV, YL. MAK-Werte gelten für den reinen Stoff, denn Gemische können die gesundheitliche Wirkung manchmal erheblich verschlechtern oder verbessern. Auch Härter für Lacke, Druckfabren, Harzbeschichtungen, Klebstoffe usw. können gefährlich sein, besonders durch Hautaufnahme. Auch bei Absaugung von Lösungsmitteldämpfen, Belüftung usw. kann trotzdem die Gefahr einer Vergiftung bestehen, wenn jemand acht Stunden oder länger täglich mit Lösungsmitteln oder lösungsmittelhaltigen Lacken, Beschichtungsmassen, Klebstoffen usw. arbeitet. Man hat deshalb durch Untersuchungen die maximale Arbeitsplartzkonzentration (MAK-Wert) festzustellen versucht, die nicht überschritten werden darf, wenn nicht gesundheitliche Schäden eintreten sollen.
Der MAK-Wert gilt für Gase bzw. Dämpfe bei 20°C und einem Barometerstand von 1 bar in cm³/m³. Eine große Rolle spielt bei der Beurteilung auch die Dauer der Einwirkung auf den menschlichen Organismus, die Konzentration und die Häufigkeit einer Überschreitung des MAK-Wertes. Die nachteiligen Einwirkungen sind bei jedem Lösungsmittel verscheiden. So erzeugen Benzoldämpfe Schwindel und Bewusstseinstörungen, schädigen das Knochenmark und führen zur Herabsetzung der Anzahl roter und weißer Blutkörperchen, Toluol und Xylol wirken ähnlich, jedoch weitaus schwächer und da sie den Geruchssinn beeinflussen sind sie trotz hoher Konzentration meist nicht mehr zu erkennen. Methanol verursacht Sehstörungen und ist besonders gefährlich, wenn es mit der menschlichen Haut direkt in Berührung kommt.
Unter den Chlorkohlenwasserstoffen ist Tetrachlorkohlenstoff besonders gefährlich, weil die Dämpfe leberschädigend wirken. Benzine schädigen mehr die Haut durch Entfettung, aber auch nur häufiger und längerer Anwendung. Methylenchlorid ist zwar weniger giftig, aber leicht flüchtig und wirkt narkotisch. Ein weiters Beispiel ist Styrol, ein Bestandteil von Polyesterlacken der beim Trocknen abdunstet und Magenbeschwerden, Blutungen, Schleimhautreizungen und nervöse Störungen verursacht. Einige Beispiel aus der umfangreichen und laufend ergänzten und verbesserten MAK-Wert-Liste sind:

Stoff_____________________________________________MAK-Wert
_____________________________________________mg/m³Luft

Aceton____________________________________________2400
Äthylacetat_______________________________________1400
Äthyalkohol_______________________________________1900
Isoamylalkohol____________________________________360
Amylacetat________________________________________525
n-Butyalklohol____________________________________300
n-Butylacetat_____________________________________950
Cellosolve(Äthylenglykolmonoäthyläther)___________740
Dioxan____________________________________________360
Methylalkohol_____________________________________260
Methylacetat______________________________________610
Methylenchlorid___________________________________1750
Perchloräthylen___________________________________670
Styrol____________________________________________420
Trichloräthylen___________________________________260
Toluol____________________________________________750
Terpentinöl(Handelsware)__________________________560
Terachlorkohlenstoff______________________________65
Schwefelkohlenstoff_______________________________60
Xylol_____________________________________________870
Testbenzin________________________________________2000
Benzol____________________________________________80

Als Beispiel Toluol herausgegriffen entsteht der MAK-Wert 750mg/m³ indem 0,75g Flüssigkeit bei 20°C in 1m³ als Toluoldampf auftreten. Um diesen MAK-Wert nicht zu erreichen bzw. zu unterschreiten, müssen also die Toluoldämpfe mit der 5000 fachen Mengen Luft verdünnt werden. Zur Messung der MAK-Werte dienen Prüfröhrchen (Draegerwerk) die bei Anwesenheit des aufzuspürenden Stoffes eine Färbung je nach Konzentration erfahren. Teilweise erfolgt die Bezeichnung in englisch sprechenden Ländern auch nach ppm (parts per million), d.h. in Teilen Dampf auf eine Million Teile Luft. Trotz Einhaltung der MAK-Werte können Schleimhaut- und Augenreizungen durch Lösungsmittel auftreten, wenn bei Temperaturen von über 80°C gearbeitet wird, z.B. in Trocknungsanlagen, weil häufig nicht beachtet wird, dass die MAK-Werte auf üblicher Abreitsraumtemperatur basieren.



Zurück zur Begriffs-Auswahl