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Radikale
Allgemeine Bezeichnung für immer wiederkehrede Molkeülgruppen in chemischen Formeln, abgekürzt R( von latein.radix=Wurzel).Die innere Geschlosssenheit der organischen Chemie kommt dadurch zum Ausdruck, dass alle eine homologe Reihe bildenden Stoffe gleichförmig reagieren. Will man eine Reaktion in einer Gleichung darstellen, die für alle in Frage kommenden Stoffe allgemeine Gültigkeit hat, setzt man für die veränderlichen Formelteile R ein. Beispiel: Aus den Chloriden des gesättigten Kohlenwasserstoffes entsteht durch Einwirkung von Wasser der entsprechende Alkohol, aus Methylchlorid also der Methylalkohol (CH³C1+H²O= CH³OH+ HC1)- aus Butylchlorid (C4H9C1) entsprechend der Butylalkohol (C4HßOH). Zur allgemeingültigen Darstellung der Reaktion und zur Vereinfachung bei der Niederschrift komplizierter Reaktionen setzt man nur in die Ablaufformel statt des den Stoff bestimmenden Molekülrestes die Bezeichnung R, für die oben ausgeführte Reaktion also :RC1+H²O=ROH+HC1. Statt das R kann man sich alle möglichen Molekülreste denken und die Formel damit auf die verschiedensten Chloride beziehen. Radikale (Molekülreste), die in der Chemie heute besondere Namen erhalten. Das Radikal von Methan heißt z.B.Methyl, die Radikale von Äthan,Propan und Pentan nennt man Äthyl,Propyl und Amyl. Allgemeine Bezeichnung für den Molekülrest R bei allen Paraffinen ist Alkyle.