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Tapete
(Griech. tapes= Decke,Teppich). Ursprünglich eine aus gewebten Stoffen oder Leder bestehende,gemusterte Wandbekleidung, heute in wesentlichen aus bearbeiteten und bedruckten Papier hergestellt. Anbrinung an Innenraumflächen durch Tapezieren. Die Art des Papiers ist für die Qualität der Tapete wichtig. Die für Tepeten üblichen Papiere haben die sogenannte >>Dreivirtelleimung<<. Zum Tapetendruck werden meist Papiere mit einem Gewicht von 70 bis 220 Gramm je Quadratmeter verwendet. Die Bezeichnung >>abwaschbar<< weist auf Wasserfetsigkeit von Druckfarbe und Papier hin.- Tapetendruck;Tapetenfarbe, Zu unterscheiden sind:
Rollenmakulatur- Einfach, unbedruckte Tapeten: glatt zum Makuliatieren der Wände von einer Tapezierung, rauh (mit Fasern und Holzstückchen beschichtet) zum Überstreichen durch den Maler, -> Rauhfaseranstriche.
Naturelltapete- ist die einfachste Tapetenart. Sie wird auf leichtem (oft farbigem) Papier gedruckt. Der Grundfarbton des Papiers bleibt zum Teil sichtbar.
Decker- oder Fondtapeten- Bei dieser Tapetenart wird im ersten Maschinengang die (weiße) Papierbahn mit einer Grundfarbe völlig bedeckt. Hierdurch wird eine Weitgehende Lichtbeständigkeit erreicht. Der druck des Musters erfolgt in der Regel in einem besonderen zweiten Arbeitsgang.
Plastiktapeten- Tapeten mit einem plastischen Auftrag werden mit Hilfe pastöser Masse hergestellt, die entweder vor oder nach dem Aufdruck des Musters, manchmal auch gleichzeitig damit, zum Teil im Tiefendruckberfahren aufgetragen wird.
Rauhfasertapeten- haben eine strukturierte Oberfläche, die durch im Papier gebundene Holzfaserteilchen entsteht. Rauhfaserpapiere werden sowohl für uni als auch für hochwertige gemusterte Tapeten verwendet.
Prägetapeten- erhalten ihre Struktur, indem die Papierbahn in feuchtem Zustand und unter hohem Druck zwischen einer Stahlwalze und einer Hartpapierwalze gepreßt verwendet.
Öldrucktapeten- Festes, gutes Papier, mit Ölfarbe bedruckt, wasserfest.
Velourtapeten- Papier, das mit Leinölfirnis grundiert wurde, in welchen Seiden,-Woll,- oder Baumwollstaub eingestaubt sind (Samttapete, Woll- oder Flockdrucktapete).
Glanztapeten- mit glänzendem Grund, erzielt durch Bestreuen der Grundierung mit Talkum und anschließendes Bearbeiten mit rotierenden Bürsten.
Gepreßte Tapeten- Über gravierten Stahlwalzen reliefartig oder körnig geprägte Tapeten (Gaufrage); zur Erhöhung der Schallschluckwirkung oft noch mit Gaze oder verschiedenen Vliesen beschichtet.
Glimmertapeten- ihre glänzende Oberfläche wird durch Auftagen von gemahlenen Glimmer erzielt.
Echtholztapete- Festes, mit dünnem Holzfunier beklebtes Papier.
Spezialtapeten- verschiedenster Art- z.B.->Linkrusta, Tekko- und Iristapeten (mit metallischen Seidenglanz), darunter Plastiktapeten.
Handdrucktapeten- werden heute meist im Filmdruckverfahren (Siebdruck) hergestellt. Für jede Farbe ist ein besonderes Sieb erforderlich. Die Handdrucktechnik erlaubt es, Tapeten mit sehr großem Musterrapport oder auch Bildtapeten mit wandfüllenden Motiven anzufertigen.
Tapete wird in Rollen gehandelt, die nur im Ganzen abgegeben werden. In Deutschland am meisten verbreitet ist die einheitliche Groß- oder Europarolle mit 56cm Bahnbreite (einschließl. Kanten) und 10,5m Länge;nutzbare Fläche rund 5¼ qm). Die vordem übliche Normal- oder deutsche Rolle war nur 7,50m lang = 7,6 qm). Die Preisangaben beziehen sich meist auf die Europarolle. Es gibt dabei Qualitäten in den Preislagen von etwa 1,30 DM bis über 15 DM pro Rolle. Tapeten lassen sich im allgemeinen leicht verarbeiten. Spezialtapeten verlangen allerdings große Erfahrung, oft Sonderbehandlung. Um zu vermeiden, dass aus verschiedenen Anfertigungen stammende Rollen mit störenden kleinen Farbdifferenzen geklebt werden, soll man auf Übereinstimmung der Seriennummern achten. Tapeten einiger Fabrikate haben Stoßkanten, die nicht abgeschnitten werden müssen, sondern durch aufschlagen der geschlossenen Rolle im ganzen abstoßbar sind. Verarbeitungshinweise -> Tapezieren.