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Washprimer
sind grundierte Anstrichmittel, die einen Haftgrund bilden, d.h. glatte Flächen griffig machen (Engl. = dünn aufgetragener Erstanstrich mit passivierenden Eigenschaften). Außer für Metalle- Stahl, Zink, Aluminium, Blei, Kupfer, Zinn- ist Washprimer gut geeignet als Grundanstrich für Holzfaserhartplatten, Asbestzement, Plexiglas und andere Kunststoffe. Sein Bindemittel (meist das Kunstharz Polyvinylbutryal, in Alkoholen gelöst) haftet gut am Untergrund und wirkt durch den Gehalt Pigmenten (meist Zinktetraoxychromat) bei späterer verletzung der darüberliegenden Anstrichschichten und Durchfeuchtung passivierend, d.h. korrosionsverhindernd. Washprimer ist dünnflüssig; der Film ist lasierend, er soll keineswegs eine gedeckte Fläche ergeben. Seine Wirkung ist Wahrscheinlich auf eine Reaktion des Pigmentes mit der Phosphorsäure der Härterlösung zurückführen. Hauptsächlich verwendet man sog. Zweitopfprimer, bei denen vor der Verarbeitung zwei Komponenten- Bindemittellösung mit Pigment als Stammlack, Phosphorsäure in alkoholischer Lösung als Härter zusammengemischt werden. Die Verarbeitung- am besten im Spriztverfahren- soll unmittelbar danach erfolgen: Washprimer neigen im allgemeinen zwar nicht zur Eindickung wie andere Reaktionslacke, verlieren aber nach 24 Stunden Lagerzeit der Mischung ihre passivierende Wirkung auf Metall. Der Untergrund muß sauber entrostet sein ; leichter Feuchtigkeitsbelag stört jedoch nicht, da Washprimer Wasserhaltig sind. Die Schichtdicke des trockenen Films soll maximal 10µ betragen. Einen Bleimennigeanstrich können und sollen Washprimer nicht ersetzen. Man bringt Washprimer- Haftgründe meist dort an, wo ohnehin keine Grundierung mit Bleimenge möglich, zweckmäßig oder vorgesehen ist. Es sind auch Chromphosphathaltige >>Eintopf- Washprimer<< im Handel. Überstreichbar sind Washprimeranstriche mit allen üblichen Öl- und- Lackfarben. Lackfarben, deren Lösungsmittel auf Washprimer- Bindemittel lösend wirken würden (Alkohole, Ester usw.) können allerdings nicht zum Überstreichen dienen.