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Vergilben von Anstrichen
Annahme eines unerwünschten gelblichen bis braunen, fahlen Farbtones, bedingt durch Eigenschaften bestimmter Bestandteile des Anstrichmittels. Zu unterscheiden sind vergilbung im direkten Licht, Vergilbung unter Lichtabschluß(oder bei diffusem Streulicht) und Vergilbung infolge Hitzeeinwirkung u.ä.Alle trocknenden Öle neigen zur vergilbung unter Lichtabschluß und bei längerer Belastung durch Hitze, und Zwar um so mehr, je besser das Öl trocknend ist:z.B. vergilbt das rasch trocknende Holzöl stärker als das langsamer trocknende Leinöl. Durch Lichtabschluß eingetretene Vergilbung bei trockenden Ölen geht zum größten Teil wieder zurück, wenn Licht auf den Anstrich einwriken kann. Bestimmte synthetische Weichmacher neigen zur Vergilbung durch Lichteinwirkung, so daß sie nicht in Außenanstrichmitteln verwendet werden können. vergilbung im direkten Licht kommt auch vor als Folge der chemischen Vorgänge, die sich bei der Filmbildung von Reaktionalacken abspielen. Ferner können Reaktionen zwischen Bindemitteln, Pigmenten, Füllstoffen und Lösungsmitteln zur Vergilbnung oder zu Verfärbungen führen, auf die die Belichtung keinen Einfluß ausübt. Auch Lackharze können zur vergilbung neigen- teilweise wie die trocknenden Öle, zum Teil auch im direkten Licht. Bei der Lackherstellung müssen Mischungen von Harzen, Ölen und Pigmenten verwendet werden, die möglichst wenig vergilben; die entsprechende Zusammensetzung wird in vielen Versuchen gefunden. Stets muß dabei auch der Verwendungszweck des Lackes beachtet werden:Heizkörperlacke z.B., die dauernd bis zu 130°C Hitze ausgesetzt werden sollen, können nicht mehr mit öligen Bindemitteln hergestellt werden. Bei Einbrennlacken, die solchen Temperaturen nur einmal 20 bis 40 Minuten (währed des Einbrenns9 ausgesetzt sind, sind ölige Bindemittel dagegen durchaus brauchbar. Die Messung der Vergilbung läßt sich anhand einer Farbkartonkarte nach DIN 6167 (>>Gilbungsskala<<) durchführen. -> Hitzebeständigkeit.