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verdunstungszahl
Umfasst die Verdunstung unterhalb des Siedepunktes einer Flüssigkeit langsam in den gasförmigen Zustand. Die Siedepunkte der verschiedenen Lösungsmittel geben bereits einen ungefähren Anteil für die Verdunstungsgeschwindigkeiten. Je nachdem, ob das Lösungsmittel zur Gruppe Niedrigsieder (Siedepunkt bis 100°C), Mittelsieder (Siedepunkt 100-150°C) oder Hochsieder (Siedepunkt über 150°C) gehört, kann man auf schnellflüchtiges oder schwerflüchtiges Verhalten schliessen. Eine genauere Abstufungszahl, die angibt, um wieviel langsamer ein Lösungsmittel als z.B. Diätyläther (Verdunstungszahl 1) verdunstet. Hierzu einige Beispiele:
Äthyläther.....Siedebereich...35....Verdunstungszahl..1
Aceton.........Siedebereich...57....Verdunstungszahl..2,1
Toluol.........Siedebereich..110....Verdunstungszahl..6,1
Xylol..........Siedebereich..140....Verdunstungszahl..13,5
Butanol........Siedebereich.114/118.Verdunstungszahl..33
Testbenzin.....Siedebereich.140/200.Verdunstungszahl..70
Je höher die Verdunstungszahl, umso langsamer die Verdunstung aus einer Lackierung. Das Einrichten von Abdunstzonen bringt einen fühlbaren wärmetechnischen Vorteil bei der Trocknung, weil im Lackier- bzw. Beschichtungsraum, der entstehende Lösemitteldampf etwa 5000 fach verdünnt werden muss. Eine Abdunstzone, in die z.B. nur Hordenwagen mit lackierten Teilen geschoben werden, bedingt nur eine etwa 125-fache Verdünnung der entsprechenden Lösungsmitteldämpfe (untere Explosionsgrenze unterschritten). Da hierbei weniger Frischluft erforderlich ist, kann ein Ventilator geringerer Leistung für die Abluft genügen. Näheres siehe DIN 53170, 53249.
-> Verdunstungsgeschwindigkeit.