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Harnstoffharze
Carbamidharze. Entstehen als wasserhelle, neutrale, lichtbeständige Harze durch Polykondensation von Harnstoff und Formaldehyd im Bereich pH 4-7. Nicht so wärme-, wasser- und chemikalienbeständig wie Melaminharze, aber heller und lichtbeständiger als Phenolharze.
Besonders wichtig für Einbrennlacke und in Kombination mit Nitrocellulose. Nicht weichgemachte H. ergeben sehr harte und kratzfeste ofentrocknende und an der Luft säurehärtende Lackfilme. Man verwendet sie häufig in Kombination mit langsam oder nichttrocknenden Alkydharzen und auch Epoxidharzen. Durch Zusatz von Polyestern weichgemachte H. können ohne weitere Beigaben als Lackbindemittel dienen. Da verschiedene Kondensationsstufen ähnlich wie bei der Phenolharzherstellung möglich sind, gibt es H. in verschiedenen Formen. Zuerst entstehen wasserlösliche Anfangskondensate, die hauptsächlich aus Methylolharnstoff bestehen. Bei weiterer Kondensation bilden sich immer unlöslichere und unschmelzbare Methylenharnstoffharze. Lackharze bestehen meist aus Methylol- und Methylenharnstoffen. Alkohollösliche H. entstehen durch Verätherung mit Alkoholen ( z.B. Butanol). Siehe auch Aminharze.